UA-74420000-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.


Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

Zum bevorstehenden Osterfest grüße ich Sie aus dem Vorstand des Pommernkonventes mit herzlichen Segenswünschen für ein frohes Fest!

 

Mit Ostern sind in unserer Tradition besonders viele schöne Bräuche verbunden. Die Ostereier als Symbol von Leben und Fruchtbarkeit sind die bekanntesten und bis heute unverzichtbar in den meisten Familien. An vielen Orten in Pommern gibt es aber auch zum Beispiel das Osterwasser. In meiner ersten Pfarrstelle in Gützkow war diese Tradition noch lebendig. Dort sprudelte am Hasenberg eine Quelle. Früh am Ostermorgen sind die Mädchen aus der kleinen Stadt an der Peene – schweigend, das war ganz wichtig! – dorthin gegangen und haben aus der Quelle getrunken. Ewige Jugend und Schönheit war allen verheißen, die diesem Brauch folgten. Und aus der mittelalterlichen Kirche wird überliefert, dass die Priester im Gottesdienst eine lustige Geschichte erzählten, die nicht immer besonders fromm war, aber die die versammelte Gemeinde zum Lachen bringen sollte: das „Osterlachen“ gehörte zur Liturgie…

 

Alle diese Bräuche sind ein Ausdruck dafür, dass mit Ostern ein neues Kapitel aufgeschlagen wird. Vergänglichkeit und Tod haben nicht länger das letzte Wort. Die Jünger und vor allem die Jüngerinnen Jesu haben die Erfahrung des leeren Grabes geschenkt bekommen. Der Stein, der den Leichnam des gekreuzigten Jesus für immer im Totenreich gefangen halten sollte, er war weggewälzt. Den drei Frauen, die dies als erste sahen und dann bezeugten, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Stein vom Herzen gefallen. Die wunderbare und tröstliche Gewissheit der Auferstehung hat seitdem immer wieder Menschen die Kraft gegeben, ihre Angst zu überwinden und auch im Angesicht des Todes auf den Sieg des Lebens und der grenzenlosen Liebe Gottes zu vertrauen.

 

So gewinnt auch die mit dem Osterwasser verbundene Verheißung ewiger Jugend einen tieferen Sinn: Kinder Gottes bleiben wir tatsächlich für immer, in dieser Zeit und vor allem in seiner Ewigkeit. So wie das Kreuz verwandelt wurde vom Zeichen für eine Hinrichtung zum Symbol des Lebens, so werden auch wir verwandelt durch den Glauben an den Auferstandenen.

 

Unsere Vorfahren haben sich am Ostermorgen diesen Glauben im Ostergruß gegenseitig zugesprochen, fröhlich und voller zuversichtlicher Gewissheit: „Der Herr ist auferstanden!“ – mit der Antwort: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“

 

Ihr Christoph Ehricht, Greifswald