UA-74420000-1
Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.


Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

Es begab sich aber ... Krippenspiele überall halten die alte Geschichte jung

 Auch vor 1945 gab es in Pommern Krippenspielaufführungen. Im Dritten Reich war das natürlich in der Schule verboten, die Heimatkirche berichtete gelegentlich darüber, zuletzt im November 2010 aus den Erinnerungen der Pastorenfrau Lydia Spittel über die Jugend beim Krippenspiel in der Stolper Marienkirche. Es scheint so, als ob sie vermehrt nach dem Ersten Weltkrieg aufgeführt wurden, zum Teil noch im bayrischen Dialekt wie in Labes, wo Frau Maria v. Bismarck 1921 die Initiative ergriffen hatte. Die Kniggeschen Hauptgüter liegen zwar am Deister, doch war die Familie auch in der Rummelsburger Gegend begütert, wo die Baronin Knigge das Krippenspiel aufführen ließ. Als sie nach dem Kriege mit ihrer Familie in Bredenbeck am Deister lebte, wurde das Krippenspiel sehr stimmungsvoll im Schaffstall aufgeführt mit den Schafen im Hintergrund, während die Kirchengemeinde St. Nathanael in Bothfeld bei Hannover die Labeser Tradition fortführte und das Krippenspiel jeweils am Samstag vor ersten Advent und am ersten Advent selber aufführt, um nur zwei Beispiele über das Fortleben der pommerschen Tradition zu nennen. 2010 reiste die Spielschar sogar nach Osterholz-Scharmbeck, denn dorthin hatte es 1945 viele Labeser verschlagen. Die PZ berichtete in Folge 4/2011 darüber. Erinnert sei auch an die bewegende Geschichte von Rita von Gaudecker über eine Aufführung mit Flüchtlingskindern, sie veröffentlichte später einen Bericht darüber unter dem Titel Die dreißig Engel“. All diese Aufführungen kamen noch ohne Aktualisierungen aus, die heute üblich geworden sind, auch in Vorpommern.

 

Rita Scheller