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Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

Festliche Einweihung des Kösliner evangelischen Gemeindezentrums

Sechs Jahre nach der Grundsteinlegung konnte am Samstag, d. 17. Mai 2008 das evangelische Gemeindezentrum in Köslin eingeweiht werden. Für die deutsche und polnische Gemeinde sowie die Stadt Köslin war dies ein großes Fest, für das sogar die Straße abgesperrt wurde. Im großen Zelt vor dem neuen Gebäude wurde der Festgottesdienst mit über 300 Besuchern gefeiert.

Vor dem Gottesdienst fand eine Segnung des Hauses im Beisein aller anwesenden Bischöfe und Geistlichen statt. Die Festlichkeit wurde in Gänze von Radio Koszalin (Köslin) aufgezeichnet, was die Bedeutung dieses Ereignisses unterstrich.

Die Predigt hielt der Warschauer Bischof Janusz Jaguzki, Vorsitzender Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Die Bischöfin der Evangelischen Landeskirche Hannover, Margot Käßmann, betonte in ihrer Ansprache, daß ihre Mutter bis 1945 in Köslin zu Hause war, wodurch sie sich diesem Vorhaben immer besonders verbunden fühlte.

Der Ortspastor Janusz Staszcak mit Amtsbrüdern aus den benachbarten Gemeinden.Der Ortspastor Janusz Staszcak mit Amtsbrüdern aus den benachbarten Gemeinden.

Bischof Michal Warczinsky von der Diözese Zoppot, wozu Köslin gehört, Bischof Ryszard Bogusz, Diözese Breslau, und Altbischof Janusz Szarek wirkten ebenfalls mit. Der Kösliner Gemeindepfarrer Janusz Staszczak hatte außerdem befreundete Pfarrer und seinen früheren Mentor eingeladen.

Ks. Wojciech Froehlich aus Stolp übersetzte wichtige Teile ins Deutsche. Aus Penkun/Vorpommern brachte Pfarrer Bernhard Riedel, Stellv. Vorsitzender des Pommernkonvents, seinen Posaunenchor mit. Dieser sorgte für die festliche Einstimmung und kräftige Unterstützung bei den Liedern. Liedblätter in deutscher und polnischer Sprache ermöglichten zweisprachige Gesänge. Ein ökumenischer Chor Kösliner Gemeinden erfreute mit seinen Darbietungen.

Ein großes Aufgebot an Geistlichen und anderer Mitwirkenden gestaltete diesen Gottesdienst, der mit der Austeilung des Abendmahls endete. Vertreter der Stadt Köslin würdigten die Einweihung des Gemeindezentrums mit Rede und Geschenkübergabe.

Der Gottesdienst im Festzelt war gut besucht.Der Gottesdienst im Festzelt war gut besucht.

 

Der Himmel meinte es gut mit diesem Fest. Bei strahlendem Sonnenschein wurden alle Gäste unter den hohen Bäumen des benachbarten Parks mit dem Krauteintopf „Bigos“ und Kaffee und Kuchen bewirtet.

Nach dem Mittag standen Grußworte und Geschenkübergaben von Gästen und Unterstützern des Bauprojekts auf dem Programm. Die Vorsitzende des Pommernkonvents, Ingrid Saenger, konnte einen symbolischen Scheck über 3000,00 Euro für Großgeräte in der Küche des Gemeindesaales übergeben. Das war die Summe, die sich auf dem Sonderspendenkonto „Köslin“ angesammelt hatte.

 

Die Vorsitzende des Pommernkonvents, Ingrid Saenger, übergab einen Scheck für die Kücheneinrichtung.Die Vorsitzende des Pommernkonvents, Ingrid Saenger, übergab einen Scheck für die Kücheneinrichtung.

Am Nachmittag ging der Feiertag zu Ende. Neben der geistlichen Prominenz waren auch Mitglieder der evangelischen deutschen Gemeinden aus Stolp, Neustettin und Schivelbein gekommen. Manch ein Gast aus der Bundesrepublik, der sich mit seiner Heimatstadt freuen wollte wie der Kösliner Heimatkreisvorsitzende Klaus Moerler und Frau, hatte eine lange Reise auf sich genommen.

Am nächsten Tag, dem Sonntag, fand der erste Gottesdienst im neuen Kirchenraum statt. Die Predigt hielt Altbischof Janusz Szarek, die Liturgie der Gemeindepfarrer Janusz Staszczak. Wer zwei Stunden ausgehalten hatte, durfte sich anschließend im Gemeinderaum über Kaffee und Kuchen freuen.

In dem schmucken Haus, das mit seiner Backsteinfassade gut in die alte Hansestadt Köslin paßt, sind außerdem noch untergebracht: Das Pfarrbüro, Diakoniebüro (die Diakoniestation soll einige Jahre später auch hierher folgen), Pfarrerwohnung, neun Gästezimmer mit eigenen Bädern und zwei gut ausgestatteten Küchen zur Selbstverpflegung und im Dachgeschoß ein Schlafboden für Jugendliche. Von der Gästeetage hat man einen schönen Blick auf die alte Gertraudenkapelle und hinüber zur Marienkirche. Wenn in den nächsten Wochen die Einrichtung komplett sein wird, wird es sich hier bequem und preiswert wohnen lassen.

Damit die Gemeinde laufende Einnahmen hat, werden die übrigen Räume, speziell im Erdgeschoß, vermietet. Die Lage des Hauses dicht am Stadtzentrum ist hierfür günstig.

Mögen die guten Wünsche der Gäste den evangelischen Gemeinden in Köslin Segen bringen. Das gelungene Festwochenende verspricht jedenfalls einen guten Anfang!

Ingrid Saenger