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Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

 

Von täglichen Losungen, Monatssprüchen und der Jahreslosung

 

Auf meinem HerrnhuterLosungsbüchlein für 2010 steht „270.“ Ausgabe. Wenn wir zurückrechnen, dann kommen wir auf das Jahr 1730. Die täglichen Losungen begegnen uns zu Beginn einer Sitzung im kirchlichen Rahmen; wir wissen aber von vielen Frauen in Hinterpommern in der doppelten Diaspora, deren Tag stets mit dem Lesen von Losung und Lehrtext beginnt und die sich jedes Jahr freuen, wenn wir ihnen das neueste Büchlein schenken.

 

Außerdem gibt es die „Wochensprüche“, die oft im Sonntagsgottesdienst zitiert werden und die zum Beispiel in der wöchentlich erscheinenden Kirchenzeitung für Mecklenburg und Vorpommern auf der ersten Seite ausgelegt werden. Unsere Pommersche Heimatkirche erscheint nur monatlich, deswegen wird dort in der Regel der Monatsspruch ausgelegt, wenn nicht aus aktuellem Anlaß eine Andacht veröffentlicht wird.

 

Und schließlich gibt es noch die Jahreslosungen, die man als farbiges Plakat in Kirchen und Gemeindehäusern sehen kann und die meist mündlich oder schriftlich zu Jahresbeginn ausgelegt werden. Während die Tageslosungen auf die Zeit vor Friedrich d. Gr. zurückgehen, schlug die Geburtsstunde der Monatssprüche und der Jahreslosungen erst im Kirchenkampf 1934. Die erste Jahreslosung stammt aus dem 1. Petrusbrief 1,25 und lautete: „Des Herrn Wort aber bleibet in Ewigkeit“. Sie werden inzwischen immer drei Jahre im voraus ausgewählt. Die Jahreslosung 2010 heißt: „Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Joh. 14,1), die für 2011: „Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten“ (Römer 12, 21).

 

Die Monatssprüche gehen auf eine Idee Oskar Schnetters zurück, der 1934 Jugendwart in Kassel war. In jedem Monat sollte ein Bibelwort auf Plakaten verbreitet werden. Weil die Monatssprüche auf gelbem Papier gedruckt wurden, nannte man sie damals die „gelben Monatssprüche“. Innerhalb kürzester Zeit erreichten diese in der Zeit des Kirchenkampfes eine Auflage von 500.000 Exemplaren. Das stieß natürlich auf deutliches Mißfallen der NSDAP, die daraufhin den „Braunen Spruch“ herausgab. Mit dem „Gesetz zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen Partei und Staat“ wurden die Plakate mit den Monatssprüchen schließlich verboten.

 

Dies und noch viel mehr findet sich auch im Internet unter www.jahreslosung.net. Seit 1969 beteiligt sich auch das katholische Bibelwerk in Stuttgart an der Auswahl, deswegen werden manche Sprüche nicht nach der Lutherbibel, sondern nach der Einheitsübersetzung von 1980 zitiert.

Rita Scheller

 

 

Jahreslosungen in der Übersicht:

 

Jahreslosung 2018: Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. (Offenbarung 21, 6)

 

Jahreslosung 2017: Gott spricht: Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. (Ez. 36, 26)

Jahreslosung 2016: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“  (Jesaja 66, 13)

Jahreslosung 2015: