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Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

Sonntag Jubilate in Stolp und Groß Garde

 

Ein ereignisreiches Wochenende konnte ich am Sonntag Jubilate in Stolp und Groß Garde erleben, für das ich dankbar bin! Zunächst tagte am Freitag im Stolper Gemeindehaus in der heutigen ul. Traugutta die Arbeitsgruppe, die die drei Kirchenleitungen zur Gestaltung der Partnerschaft zwischen der Nordkirche und den polnischen evangelischen Diözesen Pommern-Groß Polen und Breslau eingesetzt hat. Im Mittelpunkt standen Überlegungen, wie die Partnerschaft künftig für eine stärkere Zusammenarbeit im diakonischen Bereich genutzt werden kann. Außerdem wurden interessante Projekte und Vorhaben im Reformations-Gedenkjahr besprochen: ein Wettbewerb für Jugendliche, die literarische oder künstlerische Beiträge zum Reformationsgedenken einreichen können, eine Radwanderung auf den Spuren Bugenhagens von Treptow nach Wittenberg und anderes mehr.

 

Am Freitagabend besuchte ich mit Pastor Bernhard Riedel den Vorsitzenden der Deutschen Minderheit, Detlef Rach, und seine Tochter in den Räumlichkeiten in der Rybacka-Strasse. Beide berichteten engagiert und anschaulich über die Aktivitäten der Minderheit, die ein beeindruckendes Programm für die Pflege des kulturellen Erbes der Deutschen realisiert, Sprachkurse, Konzerte, Tanz- und Vortragsveranstaltungen anbietet. Gemeinsam haben wir überlegt, ob sich die diesjährige Jahreskonferenz der Gemeinschaft evangelischer Pommern am 1. Adventswochenende in Stolp durchführen lässt. Sie soll unter dem Thema stehen „Toleranz und Gewissenfreiheit – ein Vermächtnis der Reformation und eine Herausforderung für die Gegenwart“.

 

Der Sonntag Jubilate stand im Zeichen der Gottesdienste – ein deutscher und ein polnischer in der Kreuzkirche in Stolp und ein besonderer Festgottesdienst in dem kleinen Gemeinderaum in Groß Garde. Hier konnten – wie es zu diesem Sonntag passt! – drei Jubiläen gefeiert werden. Vor sechzig Jahren wurde nach dem Krieg der erste deutsche Gottesdienst im Haus der Familie Kordiyak gefeiert. Die heutigen Hausherren feiern Ende Mai ihre Silberhochzeit, und die Hausherrin wird ihr sechstes Lebensjahrzehnt vollenden. Viel Anlass zur dankbaren Rückschau und für Glück- und Segenswünsche! Eine besondere Überraschung für die kleine Gemeinde war, dass an diesem Gottesdienst gleich vier Pastoren teilnahmen. Ausser Pastor Fröhlich und mir war das Pastorenehepaar Andrea und Friedhelm Noffke aus Laboe zu Besuch gekommen – für mich eine besondere Freude, weil ich Pastor Noffke lange kenne. Er war Pastor der Gützkower Patengemeinde in Hörnerkirchen zur Zeit der Teilung Deutschlands. So wurden aus mehreren Anlässen viele Erinnerungen daran lebendig, wie wir in Deutschland und in Polen auf oft verschlungenen Wegen geführt wurden, beschirmt von der Liebe Gottes. Auf sie wollen wir auch in Zukunft unser Vertrauen setzen!

Christoph Ehricht