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Internationale Bonhoeffer-Tage in Stettin am 16. und 17. Juni 2018

 

Mitglieder mit Begegbungstagung versammlung vom 23.-25.11. in der Versöhnungskirche in Travemünde

 

6. Studientag der AG für pommersche Kirchengeschichte:

„Pomerania non cantat?“ – Pommern singt nicht?

 

 

Dresden: Der 33. Evangelische Kirchentag

- Auch der Pommernkonvent war aktiv dabei -


Im Rahmen des Konvents der ehemaligen evangelischen Ostkirchen beteiligte sich der Pommernkonvent, vertreten durch das Vorstandsmitglied Helmut Köhler, am diesjährigen Evangelischen Kirchentag, der vom 1.-5. Juni 2011 in Dresden stattfand.

Schon auf den Kirchentagen in Hannover, Köln, Bremen und München waren die Hilfskomitees des "Großen" Konvents nach Meinung ihrer mitwirkenden Vertreter erfolgreich beteiligt gewesen, und so war es klar, dass sie auch auf dem 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden mit einem Stand vertreten sein wollten. Der „Konvent der ehemaligen ev. Ostkirchen“ ist ein Zusammenschluss all jener evangelischen Gemeinden, die ihre Wurzeln in den Gebieten jenseits von Oder und Neiße haben. Er arbeitet unter dem Dach der Ev. Kirche in Deutschland (EKD),seine Geschäftsführung verantwortet das Kirchenamt der EKD. Die Mehrzahl der den Konvent bildenden Gruppen wie der Pommernkonvent sind Mitglieder der „Evangelischen Kommission für Mittel- und Osteuropa (EKMOE), dem Zusammenschluss aller Akteure der kirchlichen Osteuropaarbeit wie die Diakonischen Werke und die Diasporawerke Martin-Luther-Bund und Gustav-Adolf-Verein. ... „Die kirchliche Mittel- und Osteuropaarbeit wird auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag leisten für das gemeinsame Haus Europa“. (Zitiert aus dem Flyer: „Konvent der Ehemaligen Evangelischen Ostkirchen).

Für den „Pommernkonvent" wirkte außer dem Unterzeichneten auch Sigrid Nolte mit. Im übrigen waren an dem Stand als weitere Hilfskomitees vertreten: die "Gemeinschaft Ev. Posener e.V." (Karin Ziegeler), die "Gemeinschaft Ev. Schlesier e.V." (Dr. Hans-Henning Neß), der "Bessarabiendeutsche Verein e.V." (Erika Wiener – zugleich verantwortlich für den Stand des Konvents auf dem "Markt der Möglichkeiten" am Messegelände - und Waldemar Bunk) und das "Hilfskomitee der Siebenbürger Sachsen und ev. Banater Schwaben" ( Norbert Kirr). - Nebenan hatte die "Gemeinschaft ev. Ostpreußen e.V." einen eigenen Stand (Propst i.R. Erhard Wolfram mit seiner Frau Luise).

Als wirkungsvoller Blickfang erwies sich eine große Landkarte, auf der alle Vertreibungsgebiete gezeigt wurden. Auch einige größere Fotos waren angebracht, aus welchen unser Anliegen "Von Flucht und Vertreibung zur Partnerschaft" ersichtlich war. Die Landkarte erwies sich in der Tat als "Magnet" - immer wieder warfen Besucher einen kurzen, aber aufmerksamen Blick auf die darauf gekennzeichneten Vertreibungsgebiete, die Jahrhunderte alten deutschen Siedlungsgebiete in Mittel- und Osteuropa.

Manche Besucher gingen spontan näher an die Karte heran und zeigten sich untereinander darauf die eigenen Herkunftsgebiete oder die ihrer Vorfahren. Die Vertreter der Hilfskomitees an dem Stand konnten natürlich am besten über ihre jeweils eigenen Herkunftsgebiete Auskunft geben. Es galt, unser Anliegen zu vermitteln, das christliche Glaubensgut aus den nicht mehr bestehenden Gemeinden lebendig zu halten, das Kulturerbe zu bewahren und weiterzugeben und den dort verbliebenen Gemeindegliedern beizustehen - eine Aufgabe, der sich der Pommernkonvent durch Hausbesuche, Gemeindenachmittage und intensive Gespräche mit den dortigen evangelischen Geistlichen in besonderer Weise widmet.

So ergaben sich immer wieder auch eingehendere Gespräche; anhand der ausgelegten Info-Mappen mit aussagefähigen Fotos und weitere Informationen über die Aktivitäten der Hilfskomitees konnten die Besucher nähere Auskünfte erhalten - wie auch Hinweise auf den Internetauftritt des Hilfskomitees (für die Pommern vergleiche: www.pommernkonvent.de, für die Dachorganisation www.ev-ostkirchen.de). Damit können Informationen heruntergeladen werden auf Literatur sowie auf nähere Angaben zur persönlichen Kontaktaufnahme mit Adressen und Telefonnummern. Außerdem wurden Flyer der verschiedenen Hilfskomitees bereit gehalten, aus denen knapp und bündig zu ersehen war, was die Hilfskomitees kennzeichnet und wie man mit ihnen Kontakt aufnehmen kann. In Gesprächen wurde deutlich, daß manche Besucher noch nie von der Arbeit der Hilfskomitees gehört hatten, so dass hier und da ernsthafteres Interesse geweckt wurde.

Der Kirchentag stand unter dem Motto "... da wird auch dein Herz sein". Er wurde am Mittwochnachmittag mit Gottesdiensten an drei verschiedenen Orten Dresdens eröffnet. Überall auf dem Kirchentag in Dresden wurde über wichtige politische, religiöse und umweltbewusste Themen diskutiert. Es gab viele überfüllte Hallen, schon lange vor Beginn der Diskussionen. Die Theologin Dr. Margot Käßmann, die ja pommersche Wurzeln hat, sprach während der Veranstaltung „Nachtmusik und Nachtgedanken“ in der Kreuzkirche; Frank-Walther Steinmeier forderte mehr Toleranz gegenüber anderen Kulturen; Heiner Geißler plädierte für mehr direkte Demokratie; Verteidigungsminister de Mazière diskutierte mit dem EKD-Ratschef über Kriegseinsätze und Gewaltverzicht, um nur einige Veranstaltungen zu nennen.

 

Von Donnerstag bis Sonnabend waren dann unsere Hilfskonvente abwechselnd von morgens bis zum frühen Abend an ihrem Stand im Einsatz. Mit dem großen Abschlussgottesdienst auf den Elbwiesen fand der Kirchentag am Sonntag Vormittag sein Ende. - Der nächste Deutsche Evangelische Kirchentag wird dann 2013 in Hamburg stattfinden. Karin Ziegeler meint abschließend: „Führt mich mein Weg auch zum nächsten Kirchentag? Ich glaube, mein Entschluss steht schon fest: Ich fahre“ - Kommen Sie auch?“

 

Verfasst von Helmut Köhler, ergänzt durch den Bericht von Karin Ziegeler, die auch dankenswerter Weise die Fotos zur Verfügung stellte (auf dem einen erkennen wir rechts Sigrid Nolte mit grünem Schal.)